Ohne Konto geht es nicht. Fast jeder von uns hat eines. Und manche nicht nur eines, sondern gleich mehrere Bankkonten. Dazu Sparbücher, Wertpapierdepots, manchmal sogar Schließfächer.
Wo unser Vermögen lagert, das haben wir im Kopf. Und reden normalerweise nicht darüber. Diese Diskretion, die in Deutschland besonders viel gilt, hat ja auch etwas schönes: wer nichts über die finanziellen Verhältnisse des anderen weiß, kann auch gar nicht erst neidisch werden.
Im Fall des Falles kann es ungemütlich werden
Dennoch wird diese Konstruktion schnell ungemütlich, wenn wir selbst nicht mehr so schalten und walten können, wie wir es zu tun gewohnt sind. Denn dann müssen sich unsere Verwandten oder Vertrauten mühsam ihren Weg durch unseren Finanzdschungel bahnen. Und manchmal bleibt da einiges auf der Strecke. (Ich persönlich frage mich tatsächlich, was mit den vergessenen Nummernkonten in der Schweiz eigentlich passiert, deren Inhaber verstorben sind, ohne den Erben die Geheimnummer und das Geheimpasswort mitzuteilen…)
Damit es Ihnen nicht genauso ergeht, sollten Sie bei Zeiten Gegenmaßnahmen ergreifen. Und beispielsweise eine ordentliche Liste mit all Ihren Konten, Depots und Sparbüchern erstellen. Sonst ergeht es Ihren Erben am Ende wie dem Eichhörnchen, das die Nüsse zwar sorgfältig vergraben hat, aber leider vergaß, wo genau das war.
Mit einem Unterschied: aus dem vergessenen Geld werden niemals Bäume wachsen.
Werden Sie aktiv!
Ersparen Sie es Ihren Liebsten, sich mühsam den Weg durch Ihren Finanzdschungel suchen zu müssen. Und geben Sie ihnen stattdessen eine kleine Roadmap an die Hand. Einen Wegweiser, was wo zu finden ist. Mit welchen Instituten Sie in Verbindung stehen. Wo Sie konkret Bankkonten, Depots oder Schließfächer halten. Mit wem Sie welche Anlagen besprochen haben. Und natürlich ein paar Nummern. Beim Thema Geld sind Nummern immer sehr hilfreich.
Treten Sie also in Aktion. Am besten sofort. Und zwar ganz einfach indem Sie:
- Das bzw. die passenden Formular(e) herunterladen:
- Ausdrucken und Ausfüllen.
- Auf den Formularblättern ist genügend Platz: bei den Anmerkungen könnten Sie z. B. auch eintragen, ob es für ein bestimmtes Konto einen Kontobevollmächtigten gibt.
- Und dann alles fein säuberlich in Ihrem Ordner Die letzten Dinge ablegen,
und zwar idealerweise in einem (mit Trennblatt) separierten Bereich, den Sie beispielsweise Bankkonten, Sparbücher, Depots nennen.
Tipps – so geht es einfacher
Kontodaten abschreiben? Muss gar nicht sein! Schnappen Sie sich einen alten Kontoauszug und schneiden Sie den relevanten Datenblock einfach aus. Kleben Sie alles mit Tesafilm oder Papierkleber auf das Formular.
Wichtig: Der Kontoauszug sollte auf Papier gedruckt sein. Kontoauszüge werden manchmal auf Thermopapier gedruckt, doch das verblasst mit der Zeit. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, fotokopieren Sie den Kontoauszug auf Normalpapier und arbeiten Sie mit der Kopie.
(Überhaupt ist Fotokopieren eine gute Idee, dann bleibt der Originalauszug nämlich heil…)